Eine Haltung der Alpakas im Offenstall ist ganzjährig möglich. Da sie sich unter harten Bedingungen entwickelt haben, verwerten sie ihre Nahrung besser als andere domestizierte Arten. Ihre Hauptnahrung besteht aus Gras und Heu. Alpakas gehören zu den Schwielensohlern, sodass die Grasnarbe bei entsprechender Weidehaltung nicht zerstört wird.
Lamas und Alpakas sind Herdentiere. Eine Herde sollte aus mindestens 2, besser aus 3 Tieren bestehen. Sie leben in einem sehr stabilen Sozialgefüge.
Die häufigste Äußerung von Aggressivität ist Spucken und Austreten. Beim Spucken handelt es sich um wieder hochgewürgten Mageninhalt, der insbesondere den Gegner abschrecken soll. Menschen werden nur selten (gezielt) angespuckt, meist zeigt sich dieses Verhalten in Rangordnungskämpfen und beim Streit um Futter.
Junghengste können in einer Junggesellenherde zusammen gehalten werden. Man sollte nur rechtzeitig die Hengstzähne kontrollieren und ggf. kürzen.
Alpakas gelten als genügsame Tiere. Am einfachsten und tiergerechtesten ist die Weidefütterung. Da Neuweltkameliden Wiederkäuer sind, benötigen sie ganzjährig Heu, zu dem sie genauso permanenten Zugang bekommen müssen wie zu frischem Wasser. Neuweltkameliden haben einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen, der mit der regelmäßigen Gabe an Mineralstoffmischungen gedeckt werden muss. Kraftfutter erhalten in der Regel nur trächtige und säugende Stuten oder kranke und ausgezehrte Tiere.